Was ist eigentlich 'Mental Load' - und wer trägt diese Last?
Die Initiative "Equal Care Day" definiert Mental Load so: "Mental Load bezeichnet die Last der alltäglichen, unsichtbaren Verantwortung für das Organisieren von Haushalt und Familie im Privaten, das Koordinieren und Vermitteln in Teams im beruflichen Kontext sowie die Beziehungspflege und das Auffangen der Bedürfnisse und Befindlichkeiten aller Beteiligten in beiden Bereichen." Das ist so ausgedacht, dass es bei asymmetrischer Haushaltsführung schön auf Frauen passt - die armen ...
Feministen reklamieren für Frauen häufig eine sogenannte 'Mental Load' - eine geistige Last, die speziell Frauen treffen soll, was sie ungerecht finden. Trifft es wirklich vornehmlich Frauen, haben Männer keine 'Mental Load'? Mit etwas Nachdenken findet man zunächst einmal heraus, dass jeder Suizid auf eine zu große mentale Last - also Mental Load - zurückzuführen ist - eine Last, die Männer drei mal mehr trifft als Frauen: es nehmen sich jedes Jahr rund 7.500 Männer das Leben, gegenüber 2.500 Frauen [*]. Es gibt also eine besonders hohe Mental Load mit dramatischen Auswirkungen, die Männer drei mal mehr trifft als Frauen. Wieso sollen Frauen da besonders betroffen sein?
Aber es gibt ja noch die geringeren Belastungen im normale Leben, Belastungen, die man halt so meistert ohne zu jammern. Leiden Frauen also unter diesen leichteren Belastungen mehr als Männer?
Während die Feministen einerseits über die Mental Load der Frauen jammern, erklären sie andernorts, dass die Männer psychisch schlimm unter dem Patriarchat zu leiden hätten. Quarks: "Männern geht es [im Feminismus] psychisch besser. Denn: Sie haben weniger Druck, männliche Klischees zu erfüllen. Wie z.B. die alleinige finanzielle Verantwortung und emotionale Stärke." Danach hätten Männer also erheblichen Mental Load zu ertragen, der im Feminismus weniger werden soll - Mental Load, der doch eigentlich gerade die Frauen treffen soll und nicht die Männer. Haben die Feministen etwa gelogen?
(Haus-) Frauen haben zu Hause bestimmte Verantwortlichkeiten, was zu Druck und Belastung führt. Aber sie handeln zu Hause auch vergleichsweise frei und selbstbestimmt. Sie entscheiden, was sie kochen wollen und wann sie einkaufen; und wenn das Wetter schön ist, sind sie mit den Kindern im Kinderwagen unterwegs oder auf den Spielplätzen, und da treffen sie ihre Freundinnen oder quatschen mit dem Handy - was sie auch tun, wenn sie den Kinderwagen schieben, statt sich mit dem Kind zu beschäftigen; und das Kind spielt manchmal auch schon mit einem Handy - im Kinderwagen! Das rechnen sie sich dann noch als Care-Arbeit an - und wenn gleichzeitig zu Hause die Waschmaschine läuft auch als doppelte Care-Arbeit! Da mag es nennenswerte Belastungen geben, aber ich sehe auch viele Freiheiten - und Freude mit dem Kind ist ja auch möglich.
Und wenn man den Begriff 'Mental Load' etwas weiter fasst, so dass er nicht genau auf Frauen zugeschnitten ist: Welche Mental Load trifft dann eigentlich die Männer? Die handeln im Job unfrei und fremdbestimmt. Und sie leiden unter Druck und Belastungen durch den Job und durch die Anforderungen von Frau und Familie.
(Abhängig beschäftigte) Männer
- müssen pünktlich sein,
- müssen dem Chef gefallen oder so tun als ob, ihn freundlich anlächeln und ihm schmeicheln,
- müssen Termine planen und einhalten,
- sollen ohne nachzufragen raten, was der Chef will,
- müssen sich von Chefs und Kunden anschreien und beleidigen lassen,
- müssen in dauernder Konkurrenz Hochleistung erbringen und gute Arbeit abliefern,
- müssen Überstunden machen und dabei nicht krank werden,
- müssen echte Verantwortung für ihre Arbeit übernehmen,
- müssen Multitasking mit Chef, Kunden und Kollegen betreiben ohne den Überblick zu verlieren,
- müssen mit plötzlichen Kundenwünschen umgehen können,
- müssen flexibel mit neuen Situationen umgehen können,
- müssen dumme und falsche Entscheidungen der Geschäftsführung aktiv umsetzen ohne zu Maulen,
- dürfen den Chef nicht kritisieren und müssen auch seine falschen Anweisungen befolgen,
- dürfen nicht mitdenken und müssen es doch ständig tun.
Aber damit nicht genug, denn wir sprechen ja nicht von Singel-Männer. Haben Männer Familie, müssen sie auch noch
- für ihre Frauen genügend Geld anschaffen, so dass diese zufrieden sein, und ein schönes Leben mit schicken Klamotten und tollen Urlauben führen können,
- müssen sich dafür die Lüge anhören, ihre Frauen würden zu Hause unbezahlte Care-Arbeit leisten,
- müssen ihren Frauen gefallen und nach der Arbeit noch in die Muckibude gehen,
- sich Sorgen um den Arbeitsplatz mach, sich diese aber nicht anmerken lassen,
- sich um die Erziehung der Kinder Sorgen machen weil die Frauen seltsame Ideen haben während sie nicht dabei sind,
- schwerste Probleme alleine lösen, weil Frauen keine Waschlappen haben wollen sondern richtige Kerle.
Und wenn das alles zu viel für sie wird, nehmen sie sich das Leben - siehe oben.
Das Problem mit den Männer ist einfach, dass sie die Zähne aufeinander beißen und versuchen, das alles auszuhalten, weil sie Frauen haben wollen - und die stehen auf solche Männer - und sie haben die Macht des Schlüssels zum Sex; und dafür sind Männer bereit zu leiden. Und dann bedauern sie auch noch die Frauen, wenn diese jammern. Obwohl: die meisten Frauen jammern ja gar nicht, die sind wie die Männer und tun einfach, was getan werden muss. Es sind die Feministen, die jammern, denn sie haben nur ihr kaputtes Mikroskop um die Welt zu betrachten - der beste Weg nicht zu verstehen, was passiert.
Natürlich geht es hier nicht um den Einzelfall, in dem natürlich alles ganz anders aussehen kann; es geht immer um das große Bild, den Durchschnitt in der Gesellschaft.
Resümee
Mentale Lasten gibt es für Männer und Frauen, aber die Männer leiden erheblich mehr darunter als die Frauen; mit schrecklichen Konsequenzen für die Männer. Und im Einzelfall kann natürlich alles ganz anders aussehen - wie immer. Das Narrativ von der Mental Load die nur Frauen trifft, ist jedenfalls eine Propagandalüge, die nur unter dem kaputten Mikroskop entstehen konnte.
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* Für diejenigen die jetzt anmerken möchten, dass es bei Frauen aber mehr Selbstmordversuche gibt: Ein Suizid und ein Versuch sind nicht das Gleiche: ein Selbstmordversuch ist vermutlich ein Hilferuf ohne die Absicht, aus dem Leben zu scheiden; sonst wären Frauen zu dumm, um sich umzubringen? Wohl kaum. Sie haben einfach noch Hoffnung auf Rettung, denn das ist eines ihrer Privilegien: Frauen wir immer geholfen.
Stand: 19.05.2025